Körpersprache

Rhetorik und Körpersprache

Wer als Rednerin oder Redner vor ein Publikum tritt, denkt zuerst einmal daran, sich gut auf sein Thema vorzubereiten. Zu einem überzeugenden Auftritt gehört aber noch mehr – eine glaubwürdige Körpersprache.

Egal wie belesen und erfahren ein Vortragender auf seinem Fachgebiet ist, wenn er oder sie mit auf das Manuskript gesenktem Blick abliest oder nervös gestikuliert, werden die Zuhörer die Botschaft nicht annehmen und nicht mit Interesse bei der Sache sein.

Untersuchungen belegen, dass der Erfolg eines Vortags zu rund 60 Prozent von der Körpersprache, also allen nicht verbalen Ausdrucksmitteln, abhängt. Mit der Körpersprache stellen wir als Redner Kontakt zum Publikum her. Wir vermitteln, ob wir selbstsicher oder eher unsicher sind. Mit unseren körperlichen Aktionen zeigen wir, ob wir voller Energie stecken oder eher lustlos und unmotiviert sind, ob wir uns entspannt oder angespannt fühlen.

Rhetorik und Körpersprache

Zur Körpersprache zählen Gestik, Mimik, die gesamte Körperhaltung und auch die Bewegungen des Redners im Raum.

Die Gestik bezeichnet alle Bewegungen unserer Hände und Arme. Ein Redner kann damit kleine Akzente in seiner Rede setzen, auf Objekte deuten, mit ausgestreckten Armen große Dinge beschreiben oder mit fließenden Gesten Bewegungen unterstreichen. Um souverän zu wirken, sollte ein Redner durch ruhige, kraftvolle Gesten überzeugen. Hektisches Gestikulieren, ein Herumzupfen an Kleidung oder Haaren verraten Unsicherheit. Gute Redner achten darauf, beide Hände abwechselnd zu gebrauchen. Natürliche Gesten unterstreichen das Gesagte. Sie sollen zum Redner passen und ganz selbstverständlich wirken.

Unter Mimik verstehen wir das, was wir mit Hilfe von 26 Muskeln über unseren Gesichtsausdruck kommunizieren. Wir können die Augenbrauen hochziehen und fragend gucken, mit herunter gezogenen Mundwinkeln etwas abwerten oder Ekel ausdrücken. Mit einem Lächeln und offenen Augen signalisieren wir Optimismus und Kontaktbereitschaft. Alle Facetten unserer emotionalen Empfindungen spiegeln sich in unserem Mienenspiel. Eine lebendige Mimik unterstützt einen Redner dabei, den Inhalt seiner Rede zu kommunizieren.

Auch die Körperhaltung zählt zur Körpersprache. Mit einer aufrechten Haltung wird Selbstbewusstsein ausgedrückt, eine schlaffe Haltung vermittelt Trägheit. Ein fester Stand gibt der Rednerin oder dem Redner Sicherheit. Mit Bewegungen im Raum zwischen Vortragsstandort und dem Publikum baut der Redner Kontakt zu den Zuhörenden auf.

Ein Ratgeber aus der Praxis für die Praxis ist das Buch „10 Schritte zum Redeprofi!“. Hier finden Rednerinnen und Redner wertvolle Tipps und praktische Checklisten, wie sie einen Auftritt in der Öffentlichkeit vorbereiten und mit einer gelungenen Körpersprache ihre Botschaft vermitteln.

von Rhetorik und Körpersprache zu Rhetorikbuch