Raus aus der Langeweile – Ablesen von PowerPoint Folie

Ablesen von PowerPoint-Folien

Ein schöner Rücken kann auch entzücken, lautet ein geflügeltes Wort aus Volkes Mund. Redner, die übervolle PowerPoint-Folien mit dem Rücken zum Publikum ablesen, sind auf den Rednerbühnen dieser Welt nicht selten. Eins mit sich selbst und den gedankenschweren Worten scheinen sie den Zuhörern zu signalisieren: Wozu braucht man ein Publikum?

Zyniker beschreiben diese Vortragsform gerne als „begleitetes Lesen“. Jede Rednerin und jeder Redner darf in unseren Breitengraden allerdings davon ausgehen, dass das Publikum lesen kann. Folien einfach abzulesen, ist einfallslos und ein Garant für einen langweiligen Vortrag. Dem Publikum über weite Teile des Vortrags den Rücken zuzuwenden, zeugt zudem von großer Unhöflichkeit.

Gute Redner brauchen den rhetorischen Brückenschlag zum Publikum:, Blickkontakt, zugewandte Mimik und ausdrucksstarke Gestik – alles andere ist kontraproduktiv, um das Interesse zu halten und Botschaften zu platzieren.

Reden mit dem Rücken zum Publikum ist wie ein Selbstgespräch – und das gehört nicht auf die Bühne.

Tipps für den Einsatz von PowerPoint

Tipp 1: Weniger ist oft mehr: PowerPoint als Unterstützung des Vortrags einsetzen und nur zentrale Stichworte oder markante Sätze projizieren. Unbedingt übervolle und klein geschriebene Textmengen vermeiden.

Tipp 2: Der Fokus sollte bei einer Präsentation immer auf der Rednerin oder dem Redner liegen. Lassen Sie sich als Vortragender nicht von der Technik die Aufmerksamkeit stehlen.

Tipp 3: Mit ausdrucksstarken Bildern arbeiten: Finden Sie Motive, die vielleicht mit Humor Ihre zentralen Botschaften kommunizieren.

Tipp 4: Manche Reden kommen besser an, wenn ganz auf technische Unterstützung verzichtet wird. Überlegen Sie genau, ob eine Präsentation wie PowerPoint Ihnen tatsächlich weiterhilft. Manchmal ist es sinnvoller, Utensilien zur Demonstration einzusetzen oder mit einem Flipchart zu arbeiten.

Tipp 5: Bauen Sie die direkte Kommunikation mit Ihrem Publikum ein. Fragen Sie nach persönlichen Erfahrungen, bitten Sie um persönliche Einschätzungen – wenn Sie Ihr Publikum aktiv einbeziehen, wird Ihr Vortrag lebendiger und bestimmt auch unterhaltsamer für alle Beteiligten.

 

Damit das Publikum konzentriert dabei bleibt: Im Fokus steht der Redner, nicht PowerPoint.